Montag, 11. April 2011

2.5 Assessment Center: Gruppendiskussion

Die Gruppendiskussion
Mittlerweile spreche ich aus Erfahrung wenn ich behaupte, dass diese Situation im Berufsleben immer wieder auftaucht. Man muss einen Zeitplan festlegen, eine Anforderungsanalyse vorbereiten, Präsentationen oder Projekte planen - und das alles in Gruppen. Wer sich nicht einbringen kann, oder anderen permanent über den Mund fährt, behindert die Arbeit mehr als er beiträgt. Also wird schon im AC überprüft, ob der Bewerber sich später gut einbringen kann.


Diese Aufgabe empfand ich als die wichtigste, zumal sie die erste bei uns war. Dort festigt sich schon ein erster Eindruck und wenn er gut ist, habt ihr schon die halbe Miete.
Hinweise, auf was geachtet werden soll, finden sich außerdem hier und hier.
Es gibt verschiedene Aufgabenmöglichkeiten, so kann euch ein Thema (und eventuelle eure Meinung dazu) vorgegeben werden oder eine Aufgabe mit einem klaren Ziel gestellt.
Meist gibt es eine Vorbereitungszeit von 10-20 Minuten und eine Bearbeitungszeit von bis zu einer Stunde.


Beispiel
Ein Beispiel, das ich in ähnlicher Form miterlebt habe, ist  das Seenot-Spiel (Infos dazu hier)
Ihr seid mit eurer Gruppe in Seenot geraten, fahrt nun auf einem Rettungsboot irgendwo im Meer herum und habt keinen Plan, was ihr tun sollt, dafür eine Liste an Gegenständen, die ihr retten konntet. Nun sollt ihr euch einen Plan überlegen und für die Gegenstände eine Reihenfolge nach Prioritäten überlegen.
Die Gegenstände, die im Wiki genannt werden, sind:

  • Angel samt Zubehör
  • 10 Liter Dieseltreibstoff
  • Harpune
  • 4m² Kunststofffolie
  • Moskitonetz
  • Notrationen (Nahrung)
  • 5m Nylonseil
  • 2 Liter hochprozentiger Rum (80 %)
  • 2 Kartons Schokolade
  • Schwimmweste
  • Seekarte
  • Sextant
  • kleiner Spiegel
  • Transistorradio (inkl. Batterien)
  • 20 Liter Trinkwasser
In eurer Vorbereitungszeit könnt ihr euch eine persönliche Prioritätenliste überlegen und dazu Argumente, warum ihr die Gegenstände an ihre entsprechende Stelle gesetzt habt.
In der Diskussion müsst ihr euch dann gemeinsam auf eine Reihenfolge einigen und dabei natürlich überlegen, wie ihr vorgehen wollt.


Worauf es ankommt
Wichtig ist bei der Diskussion nicht, dass ihr immer euren Kopf durchsetzt. Im Gegenteil - ihr solltet zeigen, dass ihr euch auf Kompromisse einigen könnt, aber ebenso sinnvoll argumentieren. Es heißt nicht, dass ihr euch unterbuttern lassen müsst, nur um nicht als Dickkopf zu gelten.
Pluspunkte gibt es (angeblich) für die Person, die die Diskussion beginnt und die, die am Ende nochmal zusammenfassend die Liste vorliest. (ich habe keines von beidem getan und kam trotzdem weiter).
Negativ sind die Personen der Sparte schüchternes Pflänzchen, das nur etwas sagt, wenn es angesprochen wird, und die Dominanztiere, die nicht ausreden lassen und andere Meinungen grundsätzlich schlechtmachen.
Findet ein gutes Maß zwischen eigenem Einbringen und auf andere zugehen. Seid ihr der Diskussionsleiter, so bemüht euch, auch die Schüchternen einzubeziehen und von jedem Meinungen zu sammeln.

Zum Übersichtspost 'Erste Schritte' geht es hier.

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