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2.2 Bewerbung Teil 2: Das Anschreiben

In einem Anschreiben stellt ihr euch einem Unternehmen vor, erklärt, warum ihr ausgerechnet in dieser Firma arbeiten wollt und warum ihr besonders geeignet für die Stelle seid.


Das Anschreiben sollte nicht mehr als eine A4-Seite füllen, einseitig beschrieben und in einer lesbaren Schriftgröße/-art gehalten sein. Wählt lieber eine traditionellere Schriftart (Arial, Times New Roman).


Die Form dieses Dokuments ist größtenteils vorgeschrieben:

  • rechts oder links oben die eigenen Kontaktdaten
  • links oben die Anschrift des Empfängers
  • rechtsbündig das Datum
  • optional: über der Anrede könnt ihr einen Betreff/ ein Thema für euer Schreiben benennen
  • Anrede
  • Einleitung, Hauptteil, Schlussteil
  • Verabschiedung
  • Name (darüber Unterschrift)


Betreff/Thema
Ist zu empfehlen, kann aber auch weggelassen werden. Es sollte nur ein kurzer Stichpunkt sein wie ‚Bewerbung für ein Duales Studium der Fachrichtung … in Ihrem Betrieb‘ oder noch kürzer.
Dieses Thema hilft dem Empfänger, eure Einsendung zuzuordnen, erleichtert ihm also die Arbeit und schafft somit schonmal keinen schlechten Eindruck.


Anrede
Standard-Anrede, wenn ihr keinen Ansprechpartner im Betrieb kennt, lautet:
Sehr geehrte Damen und Herren,


Klingt zu unpersönlich? Dann hopp, ans Telefon oder ins Netz, und versucht, einen Namen zu erhalten, an den die Bewerbungen im Endeffekt gehen. Ihr könnt in der Firma anrufen und euch erkundigen, an wen ihr die Bewerbung schicken sollt – ich würde allerdings nicht empfehlen, nur dafür anzurufen. Es spricht allerdings nicht dagegen, anzurufen und auch weitere Fragen zu klären, wenn man zum Beispiel keinen Bewerbungsschluss finden konnte oder mehr Informationen zu den zu versendenden Dokumenten benötigt.
Einen Ansprechpartner nennen zu können zeugt auf jeden Fall davon, dass ihr bereit seid, euch zu informieren. Ihr solltet allerdings die Priorität darauf nicht zu hoch legen – nur weil da ‚Sehr geehrter Herr Mustermann‘ steht, ist das längst keine Annahmegarantie.
(ich habe immer nur an die Damen und Herren geschrieben und trotzdem Antworten bekommen :> )


Einleitung
Hier erklärt ihr, warum ihr euch auf diese Stelle bewerbt und wie ihr eventuell darauf aufmerksam geworden seid. Solltet ihr vorher mit eurem Ansprechpartner bereits telefoniert haben, könnt ihr euch auch darauf beziehen.
Beispiele:
‚Hiermit möchte ich mich bei Ihnen für ein Duales Studium in der Fachrichtung x bewerben‘
‚Auf Ihrer Internetseite bin ich auf die Möglichkeit eines Dualen Studiums in Ihrem Betrieb aufmerksam geworden und übermittle Ihnen hiermit meine Bewerbungsunterlagen‘
‚Wie in unserem Telefonat vom 1.1.2012 besprochen sende ich Ihnen meine Bewerbung auf die Stelle als BA-Student der Fachrichtung x‘



Hauptteil
Wie seid ihr auf die Stelle aufmerksam geworden? Warum seid ihr dafür qualifiziert? Was interessiert euch an der Stelle?


Wenn ihr ersteres schon in der Einleitung oder dem Telefonat geklärt habt, lasst es weg.
Darauf folgen sollte eine Info über eure schulische Laufbahn, z.B. wann ihr euer Abi abgeschlossen habt oder haben werdet, eventuell so etwas wie FSJ, CSJ, Zivi, Wehrdienst, Ausbildung etc. erwähnen, wenn das Abi schon länger her ist.
Im nächsten Absatz erklärt ihr, warum ihr für die Stelle qualifiziert seid. Erwähnt hierbei z.B. außerschulische Interessen, Leistungskurse, durchlaufene Weiterbildungen/Ausbildung, verantwortungsvolle Positionen und was euch vielleicht sonst noch zum perfekten Bewerber für diese Stelle macht.


Es macht sich auch gut, unterzubringen, was euch von dem Betrieb überzeugt hat. War es das Engagement für die lokale Wirtschaft, eines ihrer Produkte, vielleicht auch eigene Erfahrungen mit der Firma oder ihren Produkten?
Es zeigt, dass ihr euch mit eurem zukünftigen Arbeitgeber auseinandergesetzt habt und nicht das gleiche Anschreiben an zehn Betriebe schickt.


Ich kann empfehlen, mal einen Blick auf diese Anschreibenbeispiele zu werfen. Stur abschreiben solltet ihr allerdings nicht.


Schlussteil / Verabschiedung


Schließt die Bewerbung hoffnungsvoll und positiv ab, Beispiele:
‚Für Rückfragen stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung.‘
‚Ich freue mich darauf, Sie in einem persönlichen Gespräch von mir überzeugen zu können.‘
Danach kommt ‚Mit freundlichen Grüßen‘, zwei Zeilen freilassen und darunter euren eigenen Namen. Nach dem Ausdrucken unterschreibt ihr in diesen Freizeilen.
Hier und hier findet ihr ebenfalls gute Tipps zu Anschreiben.


No-Gos:
  • Unterschrift vergessen
  • unsauberes Papier nehmen
  • Rechtschreib-/Grammatikfehler
  • gleiches Anschreiben an alle schicken oder
  • ein Anschreiben aus Versehen an die falsche Firma beilegen
Was sonst in die Bewerbungsmappe gehört:
Lebenslauf, Zeugnisse, Urkunden über Fortbildungen. Ein Foto ist mittlerweile nicht mehr nötig, der Arbeitgeber soll ja Objektivität wahren können. Das Anschreiben kommt nicht in die Mappe sondern wird oben drauf gelegt.


Zum Übersichtspost 'Erste Schritte' geht es hier.