Donnerstag, 25. November 2010

1.5 Die Berufsakademie

Die Berufsakademie, kurz BA, die dem BA-Studium den entsprechenden Namen gibt, stufe ich weder als Vorteil noch als Nachteil des dualen Studiums ein. 

In der Berufsakademie finden die Theoriephasen statt. Sie kann staatlich oder in privaten Händen sein, oder (im Falle Berlins) ein Fachbereich einer Hochschule. Die Vorlesungen ähneln sehr dem Schulunterricht, besonders weil die Kursgröße im Bereich von 20-35 Studierenden gehalten wird. Das schafft eine sehr vertraute Atmosphäre, die Dozenten können sich besser den Einzelnen widmen und in vielen Kursen besteht intern ein guter Zusammenhalt.

Über die Berufsakademie selbst kann ich leider nur was Berlin betrifft aus Erfahrung sprechen. Da ist die BA nicht gerade bestens organisiert, die Räume des (bis 12'2010 genutzten) Campus sind sehr ungünstig gelegen (langgestreckte Räume mit Fenstern in Richtung S-Bahn), die Dozenten sind allerdings kompetent.

In der BA gilt Anwesenheitspflicht, auch zu Kursen, die am Ende keine Credits bringen (z.B. Englisch). Manche Betriebe stellen ihre Studenten von diesen Kursen frei, andere fordern zusätzlich auf, den freiwilligen Spanisch-Kurs zu besuchen. Auch das sollte vorher geklärt werden.
Eure Vorlesungen werden festgelegt. Seid ihr ein größerer Jahrgang (bei BWL beispielsweise), dann könnt ihr eventuell zwischen verschiedenen Kursen wählen, aber ihr habt keinen Einfluss auf die Module und Vorlesungszeiten eures Studiums. 
Das heißt im Weiteren, dass ihr die Probleme vieler Bachelor-Studenten nicht teilt, sprich sich überschneidende Module, bereits volle Kurse, etc. Noch dazu ist man weniger anonym, kann seine Dozenten einfach und schnell kontaktieren und hat auch Dozenten aus der Praxis. Dafür fehlt eben die Selbstbestimmung.


Vorteil --- Schulähnlicher Unterricht, kleine Kursverbände
Nachteil --- Wenig Selbstbestimmung, vieles wird vorgeschrieben

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